Bestandssituation in den USA entspannt sich
Die Bestandssituation in den USA entspannt sich weiter. Mit dem Rückgang der landesweiten Rohölbestände um -1,6 Millionen Barrel, den das US-Energieministerium (DOE) für die Woche zum 14. August gestern meldete, sind die Rohölvorräte der USA nun schon die vierte Woche in Folge gesunken.
Rückläufige Lagerbestände auch in Cushing, Oklahoma
Bei den US-Bestandsdaten des DOE stach gestern ein weiterer Faktor heraus: Nicht nur die landesweiten Rohölbestände, sondern auch die Vorräte im US-Zentrallager in Cushing (US-Bundesstaat Oklahoma) nahmen in der vergangenen Woche ab. Erstmals seit Juni zeigte sich hier ein Rückgang auf Wochensicht (-0,6 Mio. Barrel). Im April hatte die Tatsache, dass freie Lagerkapazitäten in Cushing angesichts der schwachen Ölnachfrage und des noch hohen Niveaus der US-Rohölproduktion knapp waren, an den Ölbörsen noch kurzzeitig für Negativpreise bei Rohölfutures geführt. Damals belief sich der Lagerbestand in Cushing allerdings auf etwa 63 Millionen Barrel. In der Woche zum 14. August betrugen die Bestände im US-Zentrallager dagegen 52,7 Millionen Barrel.
Erholung der US-Produktnachfrage unstet
Die Entwicklung der Produktnachfrage in den USA, dem größten Ölkonsumenten der Welt, zeigte auch gestern wieder, dass sich Prognosen zur Nachfrage in Covid-19 Zeiten nur schwer treffen lassen. Die US-Produktnachfrage unterlag in den vergangenen Wochen starken Schwankungen. In der Woche zum 14. August sank sie wieder um -2,2 Millionen Barrel pro Tag auf 17,2 Millionen Barrel pro Tag. Bei der US-Rohölproduktion ergaben sich in der vergangenen Woche keine Veränderungen. Diese stagnierte weit unterhalb ihres Rekordwerts von 13 Millionen Barrel pro Tag bei 10,7 Millionen Barrel pro Tag.
Auch wenn die Erholung der US-Nachfrage weiterhin unstet ist, so deutet die Entspannung bei der Bestandssituation in den USA jedoch darauf hin, dass die Rohölpreise sich zumindest auf dem derzeitigen Niveau halten, wenn nicht sogar leicht zulegen dürften.
Ausblick
Die Heizölpreise im Bundesgebiet dürften im Vergleich zu Mittwoch heute erneut kaum Veränderungen zeigen. Für 100 Liter zahlen Verbraucher heute etwa -0,10 bis +0,10 Euro zu Mittwoch.