Die „Heizsaison“ steht in Deutschland vor der Tür. Vielerorts müssen die Heizkörper, zum ersten Mal in diesem Herbst, durchgängig in Betrieb genommen werden. Doch die aktuelle Preisentwicklung für Erdöl und folglich auch Heizöl bereitet Verbrauchern und Händlern Kopfschmerzen. So hat auch die europäische Rohölsorte „Brent“ ein neues Dreijahreshoch erreicht.
Keine Entspannung für Rohölpreise
Die Rohöl- und Heizölpreise kennen schon seit einer Weile nur noch eine Richtung. Das eine Langzeithoch jagt das nächste. So auch bei der europäischen Nordsee-Rohölsorte „Brent“. Gefördert im Nordatlantik, gilt sie als die Referenzmarke für den europäischen Handel mit Flüssigbrennstoff. Nun haben die Börsenpreise für das europäische Rohöl die höchsten Preise der letzten drei Jahre geknackt.
Bedingt durch die anstehende Heizsaison in Europa, klettern die Preise immer weiter. Allerdings sind noch andere Faktoren im Spiel. Zum einen, treibt die Erdgaspreisentwicklung Preise für andere fossile Energieträger. Da manche Stromerzeuger aufgrund der Erdgaspreisentwicklung auf Flüssigtreibstoff umsteigen, wird das bereits knappe Angebot noch zugespitzt.
Zum anderen, trägt die Produktionssituation der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) nicht zur Entspannung der Marktsituation bei. Denn obwohl interne Absprachen dazu verhelfen sollen die Förderungsmengen zu steigern, sind diese Korrekturmaßnahmen nicht weitgreifend genug für den Markt. Zumal manche Mitgliederstaaten momentan gar nicht die Kapazitäten haben, die vom Markt geforderten Mengen abzuliefern.
Ausblick
Heizölhändler rechnen damit, dass sich die Preissteigerungen für Heizöl fortsetzen. Die Preise für 100 Liter Heizöl werden mit einer Veränderung von ca. +0,40 bis +0,60 Euro, im Vergleich zu Freitagmorgen, erwartet.